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We can Freunde werden

Heute in der Stadt am Zeitschriftenladen hängen gesehen:

We can Freunde werden

Einmal dürft ihr raten welche deutsche Qualitätszeitung so einen Unsinn verfasst hat!

JA, wer sonst als die Bild-Zeitung???

Ich hab extra gesucht, aber im Netz ist die Titelseite nicht zu finden. Eigentlich möchte ich auch gar nicht wissen, welche ausgewählten Ergüsse in diesem Artikel zu finden sind… Ist es denn so schwer die deutsche Sprache nicht so zu verhunzen? Klar, Anglizismen verbreiten sich immer weiter in unserer Sprache. Internationalität ist ja auch nicht verkehrt. Aber was haben wir davon, wenn da durch so ein Mischmasch nur noch mehr Chaos entsteht? Viele englische Begriffe mögen kürzer und verbreiteter sein als ihre deutschen Äquivalente, aber ich finde es gibt so tolle Wörter in der deutschen Sprache und wenn wir bedenken, dass wir im Alltag 400 bis 800 Worte benutzen, gute Redner zwischen 4 und 10 Tausend… Anspruchsvolle Texte (Zeitungen- aber nicht die Bildzeitung!, Klassiker) benötigen zum Verständnis einen Sprachschatz von ca. 5000 Wörtern (Goethe etc. mal rausgenommen, da ist es noch viel mehr!). Irgendwo habe ich mal gelesen, dass ein grosser Wortschatz zum differenzierteren Informationsaustausch beiträgt. Is ja auch klar und nachvollziehbar. Ist wie bei Schmerzen… die können überall sein, wenn der Arzt wissen soll wo’s wehtut, dann muss man sich schon klar artikulieren, sonst behandelt der das Bein, aber der Arm is gebrochen. Einen grossen Wortschatz zu benutzen bedeutet ja nicht, dass man nur mit Fremdwörtern um sich schmeisst!

Die deutsche Standardsprache hat ca. 75 Tausend Wörter! Der Gesamtwortschatz umfasst nach verschiedenen Quellen zwischen 300 und 500 Tausend!!!

Bei meinem neuen Spieltrieb (Danke, Herr H. 😉 ) hab ich nach 5 Tagen endlich gemerkt, was mein Problem ist (eins von vielen, aber das grösste): Nicht nur die vielen Abkürzungen, die verwendet werden, nein, auch soviele Anglizismen. Ich behaupte mal, dass ich ganz gut englisch spreche und so ziemlich alles verstehe (was auch ein Unterschied ist!)- auf der Arbeit bin ich sogar schon gefragt worden (von Amis und Engländern etc.), ob ich denn überhaupt aus Deutschland bin- aber ich liebe meine Muttersprache und benutze sie gerne! Ich artikuliere mich gerne eloquent :p .

Wir müssen es ja nicht wie die Franzosen machen und eine Sprachschutz- und -pflegegesetzgebung verabschieden und Quoten in den Medien festsetzen. Aber müssen wir solche haarsträubenden Sätze deswegen hinnehmen?

Ich bin Baujahr 76 und aus der Stadt der Raben kommend präsentiere ich euch Chaos, Kompliziertheiten und Aufgefallenes aus dem Leben eines “Raben”. Von A wie “Aussergewöhnlich” bis Z wie “Zum Verrückt werden” wird sich hier alles finden lassen. Für die Meisten sicher total konfus und chaotisch- für mich schlicht das, was mich bewegt. Auch wenn ich mittlerweile mit meinem besseren Drittel in Bayern lebe und damit meine 1. und 2. Heimat einfach mal getauscht habe, bleibe ich wohl für immer ein Braubacher Rabe.

Ein Kommentar

  1. Liam Liam

    Ich denke, daß jede Sprache ihre Schönheiten hat. Man sollte nicht versuchen Sprachen zu mischen, auch wenn bei uns das ja auch passiert, wie du weißt 😉 .

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