Das Schlimmste was einem Menschen passieren kann, ist der Verlust eines geliebten Menschen.
Uns ist dieses Schlimme passiert. Watson und ich haben uns so auf unseren Nachwuchs gefreut und mussten im 5. Monat Abschied nehmen, da unsere kleine Tochter das Edwards-Syndrom hatte. Es war und ist seitdem eine schwere Zeit. Verarbeitet habe ich das Alles immer noch nicht . Man freut sich so unsagbar auf ein kleines Wunder und dann kommt eine Diagnose, die alles zerstört.
Was unfassbar ist, ist die Reaktion der Mitmenschen, die auf einmal erzählen, dass sie ebenfalls ein Kind verloren haben. Bekommt man das nur mit, weil man selbst in der Lage ist oder ist das noch ein Tabuthema? Ich weiss es nicht. Was ich weiss, ist das die stille Geburt zwar unsagbar schlimm und schwer war, aber die Ärzte und Schwestern damit einfach wunderbar umgegangen sind und wir dann richtig Abschied von unserem Kind nehmen konnten, so schwer auch alles war.
Als weiterer Teil meiner Therapie versuche ich auch wieder öfter hier im Blog über das Leben und Alles zu schreiben. Ich hoffe, es hilft.
Aber manchmal fragt man sich wirklich einfach nur “Warum???”:
Liebe Silke,
zunächst finde ich es toll, dass Du Deinen Blog wieder mehr beleben willst. Meiner ist momentan sehr eingeschlafen in Zeiten von Facebook, aber das ist ja keine Lösung. Ich hatte Dich damals zum Bloggen gebracht, und ich bin nach wie vor der Meinung, dass das eine tolle Sache ist, sich dem schnellen Posten bei Facebook entgegen zu stellen. Man kann bei FB einfach schneller etwas loswerden, im Blog hingegen schreibt man ausführlicher. Und das ist eine richtig tolle Sache!
Zu Deiner Frage nach dem “Warum” antworte ich Dir nur kurz und schmerzvoll zugleich: “Weil es eben so ist. Es gibt leider nicht nur Glück. Manchmal bekommt man einfach die ganz, ganz große Arschkarte gezeigt.”
Un diese Arschkarte macht einen fertig, und zwar so richtig, weil man nicht weiß, warum man sie gerade gezeigt bekam. Und es ist leider so, dass es für nichts eine Garantie gibt und dass der ganze Scheiß zu diesem oftmals schreiend ungerechten Leben dazu gehört.
Das ist echt kein Trost, ich weiß. Aber wir schauen nach vorne, und da ist noch ganz viel…