Was wir bisher gemacht haben, könnt ihr nachlesen in Teil 1 (Klo), Teil 2 (Licht und Schatten) und Teil 3 (die eigene Campingbox). Jetzt kann man eigentlich mal ein Fazit ziehen, nachdem wir einen 4tägigen Urlaub bereits hinter uns haben.
Als kleine Anmerkung noch: es war mir sehr wichtig, dass tagsüber die Rücksitze normal drin sind. Einmal um Sachen zwischenzulagern und auch als Sicherheitsbarriere zu uns. Wenn ein Unfall passieren sollte, dann können die festgekletteten Boxen nach vorne rasen, da wollte ich auch die Rückbank als Sperre drin lassen.
Der abendliche Umbau
Was uns klar war -was aber noch verbesserungswürdig ist- war die abendlich Umbauerei. Es war einfach die Rücksitze umzuklappen, die Stützen einzuhängen und die Platten aufzulegen. Danach die Matratze auszuklappen und ordentlich einzuklemmen war auch kein Ding. Wir hatten uns entschieden keine Platte zu kürzen und so mussten die Vordersitze nach vorne geschoben und leicht umgeklappt werden. Das war abends kein Problem, aber morgens wieder zurück ist dank der blöden Griffe an den Sitzen schon schwierig. Vielleicht fällt uns da noch was ein, was man da verbessern kann.
Etwas nervig war die Räumerei abends. Tagsüber war die Kühlbox auf dem Rücksitz, unser kleiner Koffer im Kofferraum auf den Boxen sowie Kleinkram, der nicht mehr in die Boxen passte. Diese Sachen mussten abends auf die leicht umgeklappten Vordersitze oder zwischen die umgeklappten Rücksitze und die Liegefläche. Da ist auch noch Optimierungsspielraum vorhanden.
Schlafkomfort
Überraschend gut! Keine Rückenschmerzen (schaffe ich selbst zuhause fast nie, sollte ich mal drüber nachdenken…), genug Platz. Einfach bequem.
Privatsphäre
Die Verdunkelung war einfach und schnell angebracht und effektiv. Mit ausgestellten Heckfenstern (für die Belüftung) auch kein Problem. Umziehen ging ziemlich gut auch im Liegen. Da war noch genug Platz nach oben, auch wenn man nicht ganz sitzen kann. Die Beleuchtung war so gut, dass wir meist nur 1 Lichterkette (40 LED auf 4m) an hatten. Für die Privatsphäre im „Bad“ haben wir zwischen geöffnete Vorder- und Hintertüre eine Decke mit Magneten festgemacht während die Verdunkelung noch in den Fenstern war. Klogang, Waschen, Umziehen- kein Problem. Erst recht, wenn man sich durchdacht auf den ausgesuchten Schlafplatz stellt.
Wasserversorgung und Körperpflege
Wir hatten einen großen Kanister (ich glaube 20l) mit Hahn mit und zwei 2l-Flaschen, die ich etwas optimiert hatte. Für beide Flaschen gibt es noch Deckel, die Löcher haben (mit einer heissen Nadel reingestochen) und als Brause dienen. Mit einem Eimer oder einer Schüssel hat man sein Badezimmer dabei (es gibt auch Waschlappen, nicht nur Duschen 😉 ). Fürs Haarewaschen bräuchte man 2 Personen und für warmes Wasser entweder die Flasche in die Sonne legen für ein paar Stunden oder Wasser kochen und mischen. Für zwischendurch mal Hände waschen gibt es Feuchttücher und Desinfektionsgel. Für warmes Wasser wurde Wasser aus dem Kanister genommen und gekocht, sei es für Tee, Essen oder zum Spülen (Recycling des Nudelwassers). Für längere Reisen muss man sich halt mal an Schwimmbäder halten 😉 . Da gibt es dann auch Haartrockner.
Spülkram und nützlicher Kleinkram sind in einem eigenen kleinen Eimer und somit immer griffbereit. Der Eimer wird dann einfach zum Spülen benutzt oder man nimmt noch einen mit, der sich zusammenstapeln lässt.
Kochen und Essen
Wie bereits erwähnt, haben wir eine Platte mit den 2 Hockern als Tisch verwendet. Mit unseren 2 Campingstühlen sehr bequem und gute Höhe für uns. Es ist mehr als genug Platz da um sich auszubreiten und auch meinen ganzen Diabetes-Medikamenten-Kram bereit zu legen. Ausserdem kann man dort sehr bequem den Campingkocher draufstellen und kochen. Wir haben einiges überlegt und geschaut. Als der Campingaz-Kocher in unserem Hagebau runtergesetzt war, da haben wir zugeschlagen. Die Marke und Verarbeitung des Geräts hatte einfach die besten Bewertungen und Erfahrungsberichte. Die Gaskartuschen haben wir dann doch per Internet bestellt, da sie dort um Einiges billiger waren. Als absolute Neulinge bzgl. Gaskochern haben wir das natürlich erst zuhause getestet und für gut befunden.
Als Kochausstattung haben wir eine kleine Pfanne und einen Topf aus dem Hausgebrauch eingepackt und beim Schweden ein billiges Kochutensilienset gekauft. Das Alles ist wieder in einem kleinen Eimer verstaut. Das kann dann bei dem Campingkram bleiben. Geschirr und Besteck haben ihren Platz in einem Handgepäck-Köfferchen gefunden (Plastikgeschirr und Plastik-Gläser/Becher, ordentliches Besteck aus dem Hausgebrauch inkl. ordentlich scharfes grösseres Messer- für Insider: ein Schlusnusmesser 😀 ). Dazu noch Servietten, Brühe, Gewürze und zur Not ordentliches Plastik-Einmalbesteck (noch von unserer Hochzeit übrig 😀 ). Passte absolut. Mit einer Flamme zu kochen muss halt gut überlegt sein. Was noch fehlt und doch nicht schön durch einen Topf ersetzt werden kann ist ein Wasserkessel, der steht dann auf unserer Liste 😉 . Ich denke das ist auch vom Gasverbrauch her dann effektiver. Die Gasflaschen haben wir übrigens im Kofferraum in einer Kühltasche eines Discounters aufbewahrt.
Kondensation
Ein Problem, das es sogar in Wohnwägen und -mobilen gibt, ist die Kondensation. Irgendwo hin muss ja die warme Luft und die schlägt sich dann nun mal an den Scheiben ab. Selbst mit aufgestellten Heckfenstern und ca. 1-2cm offenen Seitenfenstern hatten wir nasse Scheiben. Wenn man in der Sonne geparkt hat, dann ist das wieder getrocknet, wenn man sich fertig gemacht und gefrühstückt hat. Im Schatten dauert das etwas länger. Da muss man dann doch wischen. Geht zwar auch mit Küchenrolle, aber die Überlegung ist doch, sich dafür ein Mikrofasertuch anzuschaffen. Die Seitenscheiben gingen noch, da dort die meiste Fläche mit den Verdunkelungen belegt war. Erstmal alle Türen aufreissen hilft jedenfalls. Das ist halt so und da kann man nicht mehr dran verbessern.
Fazit:
Eine gute Idee, die wir für uns passend umgesetzt haben und damit schon sehr zufrieden unterwegs waren. Große Probleme oder Fehlendes gab es nicht, dafür sind wir Zwei wohl auch zu gute Planer 😀 . Es gibt Nichts, das uns empfindlich stören würde oder das gar nicht geklappt hätte. Vielmehr sind wir eigentlich überrascht, wie gut alles funktioniert hat und wie angenehm es war.