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Unter Blutsaugern

Gestern war hier wieder Blutspende und nachdem ich beim letzten Mal nur hereingeschaut hatte nach der Arbeit, um Watson abzuholen, war ich diesmal arbeitstechnisch in der Lage von Anfang an zu helfen. Trotz vorherigem Mimimi, dass vielleicht nicht genügend Helfer da sein würden, war dem nicht so und die Vorbereitung lief eigentlich ziemlich entspannt. Mittlerweile hatte ich mich schon durchgerungen, den Leuten vom Blutspendedienst eine Chance zu geben 😉 . Ausserdem gab’s ja ne kleine Taschenlampe 😀 .

Watson hat mir alles genau erklärt und auch wenn mir Einige im Vorfeld sagten, dass beim ersten Mal nur Röhrchen vollgemacht werden, war dem dann nicht so. Ich hatte die Beipackzettel meiner Medis dabei und ab der Voruntersuchung war ich alleine. Aber kein Problem. Das hat super geklappt, mein Blutdruck war wieder schön und auch mein Puls war ok (trotz meinem wieder nervös werden beim Warten :worried: )  und dann bin ich direkt runter zur Blutspende geschickt worden. Dort wurden Temperatur und Hämoglobinwert gemessen und dann durfte ich mit meiner Lampe auf die Liege und die nette Dame vom Blutspendedienst kam an. Sehr lustig waren deren Fragen, oder eher Kommentare 😀 . Mein „Liebster“ hätte mir ja bestimmt schon erklärt, wie es abliefe und sie hätte ihn ja schon oft hier gesehen und so 😉 . Direkt beim ersten Mal getroffen und wie immer (wenn sie einmal getroffen haben) lief es dann. Watson war früher dran gewesen und konnte mich dann zum Abschluss betüddeln und auch verbinden. Ich wollte sofort wieder hoch, wurde aber von meinem besseren Drittel erstmal zu ner Ruheliege gebracht und bekam von ihm was zu trinken. Verstanden habe ich es erst nicht, denn mir ging es hervorragend, aber sicher ist sicher 🙂 , das habe ich später gesehen, als eine Rotkreuzlerin, die schon oft beim Blutspenden war auf einmal auf der Liege lag und kreidebleich war. Mein besseres Drittel hatte sie noch eingesammelt, weil sie so besch*** aussah und wie sie später meinte, war sie verdammt froh darüber.

Insgesamt waren eine Menge mehr Menschen da, als erwartet (Ferienzeit, Wetter,…) und ich bin froh, dass ich mich endlich mal getraut habe und Watson da war, der mich unterstützt hat. Ich mag nunmal keine Situationen, die mir völlig fremd sind und die machen mich ja immer ziemlich nervös und alles :worried: . Und meine Resentiments bzgl. Blut abnehmen dürften mittlerweile bekannt sein. Auch wenn ich mich im Vorfeld (als ob die Welt mir nen Tritt geben wollte) über so einiges geärgert habe, bin ich mit dem Gefühl raus, was Gutes getan zu haben.

Ich finde es übrigens eine heillose Frechheit von der Bundesärztekammer, dass Homo- und Bisexuelle MÄNNER (nicht Frauen!!!) direkt mal ausgeschlossen werden, weil sie Risikogruppen sind :tired: . Mal ehrlich… ich kenne ne Menge Homos oder Bis, die derart monogam sind, dass man Angst bekommen kann und ne Menge Heteros, da wäre ich mehr als beunruhigt, um es mal so vorsichtig auszudrücken! Das Blut wird doch eh untersucht…

Nun warte ich mal ab, was da weiter passiert und was ich für ne Blutgruppe habe (ein weiterer Grund, mal Blutspenden zu gehen für mich *rotwerd*). Hoffentlich können sie mein Blut gebrauchen, denn ich hatte schon immer im Sommer ein schlechtes Gewissen, weil ich nie gegangen bin und wenn dann die ganzen Meldungen kamen, dass die Konserven eng werden und alles… Auch wenn Watson den Tag vorher nochmal meinte, ich solle mich zu Nichts gedrängt fühlen, das wolle er nicht *strahl*… mich drängen klappt erstens meistens nicht, weil ich dann bockig werde *hust* und zweitens konnte er mir nur nen kleinen Schubs geben und die seelisch-moralische Unterstützung, mehr nicht 🙂 . Meine Entscheidungen kann ich noch selbst treffen und ich bin froh, hier das Gefühl zu haben eine mehr als richtige Entscheidung getroffen zu haben! Trotz oder gerade wegen dem Ärger über ne Menge verschwendete und wohl „gute“ Spender.

Ich bin Baujahr 76 und aus der Stadt der Raben kommend präsentiere ich euch Chaos, Kompliziertheiten und Aufgefallenes aus dem Leben eines “Raben”. Von A wie “Aussergewöhnlich” bis Z wie “Zum Verrückt werden” wird sich hier alles finden lassen. Für die Meisten sicher total konfus und chaotisch- für mich schlicht das, was mich bewegt. Auch wenn ich mittlerweile mit meinem besseren Drittel in Bayern lebe und damit meine 1. und 2. Heimat einfach mal getauscht habe, bleibe ich wohl für immer ein Braubacher Rabe.

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