Gerade in den msn-Nachrichten gelesen und tierisch aufgeregt:
Die schwedische Modekette H&M sieht sich heftigen Protesten ausgesetzt, nachdem bekannt wurde, dass nicht verkaufte Ware ihres New Yorker Mega-Stores zerschnitten, auseinandergenommen und weggeworfen wurde. Wie die „New York Times“ berichtete, wurden in der Nähe eines H&M-Geschäfts im Herzen Manhattans Kleidersäcke mit ungebrauchter warmer Winterkleidung gefunden. Diese war jedoch teilweise mit Rasierklingen oder Messern zerschnitten. So fehlten an Handschuhen die Finger, bei Männerjacken war die Wattierung herausgerissen. Angesichts der klirrenden Kälte, die den vielen Obdachlosen in New York zu schaffen macht, gab es beim Internet-Netzwerk Facebook harsche Kritik an der Firma. Einige Schreiber erklärten bereits, dass sie die Modekette, die für ihre günstige Kleidung bekannt ist, künftig boykottieren werden. Ein Unternehmenssprecher sagte, die Kleidung hätte nicht gespendet werden können, weil sie bestimmten Qualitätsnormen nicht entsprochen habe. Die Modekette werde jedoch daran arbeiten, ihre bisherige Praxis zu ändern.
Das ist doch unfassbar. Da sterben Leute, die einfach kein Geld haben sich Winterkleidung zu kaufen, auch nicht bei ner billigen Firma und anstatt damit was Gutes zu tun, schmeissen sie die Sachen nicht nur weg, sie zerstören sie noch, so dass Keiner mehr damit was anfangen kann!
Das verdient dann doch mal wieder einen Dreistigkeits-Award:
Herzlichen Glückwunsch H&M!
Und kommt mir nicht mit Profit und Bilanz. Das Zeug war schon abgeschrieben und das wäre sogar noch ne gute PR gewesen! Und Qualitätsnormen interessieren nicht, wenn Leben gerettet werden können. Ob da Webfehler, Farbfehler dran waren oder die Nähte nicht die Besten waren, ob da statt -25°C nur -15°C behaglich auszuhalten waren… die Kleidung hätte geholfen. Manchmal ist ein wenig Nachdenken besser als einfach zu handeln. Mit ein bisschen mehr Menschlichkeit hätte da Jeder drauf kommen können. Arme reiche Welt, in der man nicht vorher auf so nen Gedanken kommt 🙁