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Spaziergang mit Bärlauch

Das bessere Drittel und ich mussten mal raus- und runterkommen. Also ging es in unsere Marzoller Au. Da ist genug Platz, dass man sich nicht auf die Füsse tritt und so war es auch. Es waren Leute unterwegs, aber JedeR hat darauf geachtet Abstand zu halten. So gefällt mir das! Man kann doch raus, aber mit Sinn und Verstand! Und einfach auftanken in der Natur. Sozusagen: einfach mal raus ins Auenland! (Der MUSSTE einfach sein 🙂 , da hab ich schon während unseres Spaziergangs einen Heidenspass gehabt dran! ).

Natürlich hatten das bessere Drittel und ich noch einen Hintergedanken 🙂 , denn in der Au wächst massenhaft Bärlauch! Daher waren direkt 2 Tüten in unseren Jacken mit unterwegs. Vor 3 Wochen hatten wir schon einmal in einer anderen Ecke hier etwas Bärlauch gesammelt und damit Öl angesetzt (das heute abgegossen wurde- wunderschön grün und duftend). Leider hat es da (wegen kleiner Triebe während es bei uns ja noch Nachtfrost gab) nur für 55g gereicht. Aber es kamen heute 400ml Bärlauchöl raus!

Ist das nicht schön? Wenn man dann noch einen Nebenpfad nimmt und nicht die Hauptwege/den Damm, dann ist es irgendwie schon verwunschen. Die Sonne strahlt einen an und entspannt (trotz Bückerei und Pflückerei 😉 ). Es hat nach der letzten Zeit voller Stress und Hektik auf der Arbeit richtig gut getan einfach mal abzuschalten und direkt vor der Haustür Kraft zu tanken! Versucht es auch mal- einfach abschalten! Ist eigentlich gar nicht so schwer und momentan werden wir ja alle aus gutem Grund entschleunigt.

So ein Naturschauspiel ist natürlich auch und gerade im Frühling einfach nur toll. Und was haben wir gesammelt! Bärlauch so weit das Auge reicht. Einmal hin gekniet und dann um sich herum gesammelt. Auch wenn wir immer drauf achten nicht alles „abzugreifen“, mussten wir hier keine Sorge haben. Da konnten wir uns sogar die schönsten Blätter raussuchen.

Und nun haben wir (bitte Trommelwirbel!): 1 Kilogramm Bärlauch!

Mittlerweile ist er gewaschen und trocknet auf Backblechen vor sich hin. Und morgen wird er dann zu Bärlauchpaste (nicht Pesto!) verarbeitet, damit wir ausser dem Öl noch mehr vom Bärlauch haben den Rest des Jahres. Ick freu mir! Freude und Hoffnung darf man einfach nicht vergessen!

 

 

Ich bin Baujahr 76 und aus der Stadt der Raben kommend präsentiere ich euch Chaos, Kompliziertheiten und Aufgefallenes aus dem Leben eines “Raben”. Von A wie “Aussergewöhnlich” bis Z wie “Zum Verrückt werden” wird sich hier alles finden lassen. Für die Meisten sicher total konfus und chaotisch- für mich schlicht das, was mich bewegt. Auch wenn ich mittlerweile mit meinem besseren Drittel in Bayern lebe und damit meine 1. und 2. Heimat einfach mal getauscht habe, bleibe ich wohl für immer ein Braubacher Rabe.

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