Eigentlich schon etwas spät, da ich den Senf zu Weihnachten verschenkt habe, aber besser spät als nie 😉 . Vor allem, da ich bemerkt habe, dass ich dazu noch gar nichts geschrieben habe…
Vielleicht sollte ich vorher erwähnen, dass ich keinen Senf mag, eigentlich keinen Senf esse (mit Ausnahme bayerischem süssem Senf und den auch nicht von Jedem) und somit auch gar nicht richtig probieren konnte. Aber wie das so ist… ich hatte dann die Idee, dass ich zu Weihnachten Senf mache und diesen dann verschenke. Es gibt viele Rezepte und viele „Zutaten“. Ich habe mich rangetastet und wollte unbedingt auch einen Bärlauchsenf machen, da ich auf einem Markt getrockneten Bärlauch erstanden hatte.
„Mein“ Rezept:
250g Senfmehl
200ml Wasser o. Bier/Wein
150ml Essig
15g Salz
50g Zucker o. Honig
evtl. Kräuter etc.
Alles ausser dem Essig zusammenrühren und über Nacht stehen lassen. Dann erst den Essig dazugeben und abfüllen. Mindestens 24 Std. reifen lassen!
Ich habe mich an die Flüssigkeitsmenge herangetastet und einfach geschaut, welche Konsitenz mir am besten gefällt. Man kann natürlich einen Teil Senfkörner nehmen, diese eventuell kurz anmörsern oder einen Teil braune Senfsaat/Senfmehl. Ich habe es mir einfach gemacht und fertiges Senfpulver (gelb) gekauft.Ob ihr Wasser nehmt oder Bier/Wein kommt drauf an, was ihr als Endprodukt wollt. Da könnt ihr auch mit dem Essig spielen.
Ich habe mich für 3 Sorten entschieden. Süssen Weinsenf, Krensenf und Bärlauchsenf. Bei dem Krensenf habe ich einfachen Tafelmeerrettich aus dem Glas aus Österreich genommen, der ausser den „normalen“ Haltbarmachern keine Zusatzstoffe hat. Bei dem süssen Senf habe ich ausser mehr Honig (100-150g das müsst ihr ausprobieren) Gewürztraminer genommen, den ich noch hatte und der ja selbst einen schönen würzigen Geschmack hat. Den Muscovadozucker beim Bärlauchsenf habe ich genommen, weil ich etwas Besonderes wollte und dieser Zucker einen malzigen Geschmack hat. Todesmutig habe ich den Senf auch probiert, aber nach 24 Stunden war er immer noch seeeeehr scharf! Das legt sich mit Wärme und Licht. Wer also seinen scharfen Senf lange scharf halten will: in den Kühlschrank ohne Licht. Der Krensenf kam bei meinen Eltern und dem besseren Drittel am Besten an 🙂 .
Ich habe kleine 125ml Gläser genommen und den Senf in einen Gefrierbeutel getan. Ecke abgeschnitten und kleine „Hundehäufchen“ ins Glas gespritzt. Klappte erstaunlich gut und ohne Schweinereien. Da bei uns eher weniger Senf gegessen wird (und das ja auch nur von einer Person), dürfte dieser Senf noch lange überleben. Die Haltbarkeit ist dabei aufgrund der Zutaten sehr lang. Wenn sich etwas Flüssigkeit auf dem Senf gebildet hat- einfach unterrühren.
Und wichtig (wie bei allen „Langzeitlebensmitteln“):
bitte benutzt immer einen frischen sauberen Löffel!
Sonst habt ihr schnell etwas im Senf/der Marmelade etc. das ihr da gar nicht haben wollt!