1.) „Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet“ (Christian Morgenstern, dt. Lyriker, 1841–1917 )
2.) „Feminismus existiert nur, um hässliche Frauen in die Gesellschaft zu integrieren“ (Charles Bukowski, deutschstämmiger, amerikan. Underground-Dichter, 1920–1994)
Diese 2 Zitate werden bei der Bunte gegenübergestellt bei der Frage „Wieviel Schönheit ist käuflich“. Die Zeitung gabs früher mal bei uns und heute stand dieser Artikel auf der Startseite des Browsers drauf, da wurde ich neugierig (und ich liebe die yellow-press, ich gebs zu :-))… Eine interessante Frage…
Wieviel Schönheit ist käuflich? Ist Schönheit überhaupt käuflich? Was ist Schönheit überhaupt? Wer legt die Normen fest? Gibt es Normen?
Und natürlich die Frage, ob man selbst mit ner OP nachhelfen würde. Ich denke das ist ein absolut schwieriges Thema, das so viele Faktoren beinhaltet, als dass man einfach „Ja“ oder „Nein“ sagen könnte. Finde ich zumindest.
Wenn mir jemand eine OP „schenken“ würde, was würde ich machen? Ich bin mit vielem an mir nicht zufrieden, also würde ich auf das Angebot eingehen? Ich weiss es nicht. Hier geht es ja nicht um eine Brustvergrösserung, was so im allgemeinen als erstes angenommen wird. Prinzipiell gesehen, ob Fettabsaugen, Nase verkleinern, Po aufspritzen. Keine Ahnung, was es da noch so gibt (wahrscheinlich alles)…
Das jedoch mit dem Feminismus (und ich rede hier nicht vom Kampfemanzentum!) zu assoziieren… finde ich nicht nur fragwürdig, sondern einfach Blödsinn. Aber es kommt halt von Bukowski, das Zitat. Was will ich da anderes erwarten? Viele Frauen, die sich nicht nur nicht schön finden, sondern sich hässlich finden, sind keine „richtigen“ Feministinnen, selbst wenn sie sich diesen Mantel relativ oberflächlich angezogen haben. Und es gibt wunderschöne Frauen, die für die Gleichberechtigung und die feministische Sache kämpfen. Aber das ist ein anderes Thema…
Ich denke, diese Frage wird mich noch etwas länger beschäftigen. Wieviel ist/wäre mir Schönheit, meine Schönheit, wert???
Nix gegen den Bukowski, der kommt aus Andernach und hat viel Wahres gesagt 😉
Aber mal im Ernst und bei Licht betrachtet: die Anzahl der hübschen Emanzen ist leider nicht sonderlich groß. Klar, es gibt da Ausnahmen, aber die Regel ist es nicht.
Was Schönheits-OPs angeht: wer die Kohle dafür hat und unter einigen seiner Äußerlichkeiten leidet, warum nicht. Es ist nicht verwerflich.
Ich bin übrigens mal gespannt, ob Samuel oder Jeremias* auf diesen Post anspringen…
*) glaube mir, ich habe mittlerweile Insiderwissen… :->
Mir ist der Bukowski jetzt schon sympatisch..:-) Ist bestimmt einiges Wahres dran, wobei auch Ausnahmen die Regel bestätigen können.. Schönheitsoperationen gehören mittlerweile zum alltäglichen Leben und wenn sie gut gemacht sind, erkennt man sie nichtmal als solche. Wenn es hilft, sich in der eigenen Haut wohler zu fühlen oder psychische Barrieren zu überwinden, dann ist schon viel erreicht.