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Leuchten

Gestern abend habe ich mal wieder bei einem Gottesdienst in einem Chor ausgeholfen. Ein wunderschöner Abendgottesdienst und mit einer wunderschönen Botschaft.

Nietzsche hat mal gesagt, dass er vielleicht von Jesus als Erlöser überzeugt wäre, wenn Christen erlöster aussähen. Wir möchten oft einfach gerne unsichtbar sein. Entweder um einmal Mäuschen zu spielen oder um etwas Tolles zu erleben oder um von uns und unseren Fehlern, Tritten in Fettnäpfchen etc. abzulenken. (Einschub: Wobei es manchmal schmerzhaft ist, wenn man erfährt, was so über einen geredet wird und noch schlimmer ist es, wenn es nicht mehr weh tut, sondern man diese Ereignisse und Erzählungen nur noch mit Wehmut und Resignation betrachtet. Daher ist Mäuschen spielen wollen mutig.). Stattdessen sollten wir eher leuchten, strahlen. Bei Schwangeren sagt man ja gerne mal „Die leuchtet von innen heraus“. Aber Viele können oft leuchten. Sei es das Leuchten in den Augen eines Kindes, wenn es ein Geschenk auspackt, das Leuchten Frischverliebter, das Leuchten in den Gesichtern von Menschen in ganz besonderen Augenblicken, ja sogar bei Erinnerungen. Gerne vergessen wir das. Manches Mal sind wir einfach farblos und irgendwie verloren.

Bei Matthäus heisst es so schön:

Also laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. (Mt 5,16)

Auch für Menschen, die nicht gläubig sind, ist das ein guter Rat. Sucht das Licht in euch und leuchtet. Strahlt. Denn wir sind nicht unsichtbar. Selbst wenn wir einsam und alleine daheim versauern, sind wir nicht unsichtbar. Und so unscheinbar manch einer im ersten Moment scheint… es kann sich so mancher Lichtschein verbergen, der nur darauf wartet herausgelassen zu werden. Gerade in einer Welt, in der der erste Blick, das erste Taxieren und Beurteilen meist Alles ausmachen, ist es schwierig immer zu leuchten. Aber ist es nicht das, was uns Menschen ausmacht? Egal, wie wir aussehen, was und wer wir sind, wen wir darstellen.

Die Pfarrerin hat wirklich einen wunderbaren Gottesdienst geleitet und mir auch so manches zum Nachdenken gegeben 🙂 .

Ich bin Baujahr 76 und aus der Stadt der Raben kommend präsentiere ich euch Chaos, Kompliziertheiten und Aufgefallenes aus dem Leben eines “Raben”. Von A wie “Aussergewöhnlich” bis Z wie “Zum Verrückt werden” wird sich hier alles finden lassen. Für die Meisten sicher total konfus und chaotisch- für mich schlicht das, was mich bewegt. Auch wenn ich mittlerweile mit meinem besseren Drittel in Bayern lebe und damit meine 1. und 2. Heimat einfach mal getauscht habe, bleibe ich wohl für immer ein Braubacher Rabe.

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