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Jugendlicher Leichtsinn

Eigentlich wollte ich als Überschrift ja „Unverantwortlich“ nehmen, aber dann wollte ich es etwas milder ausdrücken…

Auf meinem Spaziergang vor ein paar Tagen praktisch einmal quer ums Haus rum am Bach entlang, konnte ich an einer von 2 Bänken am Bach in N. die Reste eines nicht gerade kleinen Lagerfeuers entdecken. Zwar auf einem Feldweg, aber erstens ziemlich nahe am Ufergestrüpp und zweitens halt in der freien Natur. Zwar ist es noch nicht so trocken, dass man akut Angst haben müsste (auch wenn es eigentlich zu trocken für den April ist), aber trotzdem unverantwortlich, finde ich.

Beim Weiterschlendern lagerten dann an der 2ten Bank einige Jugendliche. Das hatte Watson mir schon erzählt, dass mein schöner „Ruhefind-Nachdenk-Weg“ wohl nicht immer so einsam sein würde, vor allem im Sommer. Schade eigentlich :p , denn einfach die halbe Stunde „um den Block“ gehen und mal mit sich und der Welt alleine sein und sich bewegen- das tut mir einfach gut 🙂 . Das brauche ich ab und an. So gerne ich jede freie Minute mit Watson verbringe… ab und zu braucht mein Hirn einfach Stille und das Wissen ganz alleine zu sein. Eine Viertelstunde oder halbe Stunde reicht mir da schon völlig 🙂 . Wenn ich auch sonst froh bin zu wissen, dass er nebenan ist. Das sind 2 Arten von Ruhe und Frieden, die beide ihre Berechtigung haben und die ich brauche und mir auch nehme 🙂 . Und froh bin, wenn Watson sich diese Zeiten auch nimmt. Und die Erkenntnis, dass ich doch einen ausgeprägten Bewegungsdrang habe, den ich in Braubach nie so bemerkt habe, hat sich für mich auch erschlossen. Es ist halt schon was Anderes, wenn man tagtäglich andauernd treppauf- treppab rennt, in den Garten und einfach in einem 3stöckigen Haus lebt oder sich in einer Wohnung auf einer Ebene mit kleinen Wegen bewegt. Aber zurück zum Thema 😉 .

Abends stand ich am Balkon und schaute gemütlich raus, als ich erst komische Nebelschwaden am Bach entlang sah und mich wunderte, wer da mit definitiv ungeeigneten Material grillt, als mir aufging, dass die Horde Jugendliche und junge Erwachsene wieder ein Lagerfeuer angezündet hatte. Diesmal an der anderen Bank. Nachdem ich Watson schon von den Hinterlassenschaften an der Bank erzählt hatte, musste ich ihn direkt mal dazu holen und mich auskotzen. Und da auch ein Auto dort stand, war klar, dass zumindest rechtlich Erwachsene dabei waren.

Am liebsten hätte ich ja die Feuerwehr gerufen, damit die Bande einen richtigen Schreck bekommt. Leider weiss ich ja, was das für die Feuerwehrmänner und auch ihre Familien bedeutet und ein eigentlich unnötiger Einsatz muss nicht sein. Da bin ich durch Brüderlein schon indoktriniert (was sich übrigens jetzt als Glücksgriff herausstellt *gg*). Ich mag es nicht, wenn sofort Stress gemacht wird und die Polizei geholt wird, aber versucht war ich schon. Denn mal abgesehen von der Gefahr (und das ist eine! Wenn da ein Funken in das Gestrüpp geht und das trocken genug ist… das brennt wie Zunder!), meines Wissens nach ist das auch illegal. Feuer im Freien? Hallo? Wie doof kann man eigentlich sein? Bisserl Hirn anschalten muss auch mit um die 18 möglich sein (und hier gehe ich nicht mal von mir aus 😉 ).

Was meint ihr denn? Was würdet ihr machen? Ich befürchte, wenn ich mich irgendwann so darüber aufrege, dass ich hingehe… dann geh ich die nächste Zeit nicht mehr aus dem Haus ich feiges Eichhörnchen 🙁 .

Hingehen und appellieren? Polizei anrufen? Mal beim Ordnungsamt der Stadt nachfragen und Bescheid geben? Versuchen wen zu finden, der hingeht (hätte ja schon nen Richtigen im Auge 🙂 Watson fand die Idee glaub ich auch recht amüsant) und die Bande zusammenscheisst? Denn gar nichts machen, wenn die das regelmässig machen… Das kann ich einfach nicht.

Also, was tun?

Ich bin Baujahr 76 und aus der Stadt der Raben kommend präsentiere ich euch Chaos, Kompliziertheiten und Aufgefallenes aus dem Leben eines “Raben”. Von A wie “Aussergewöhnlich” bis Z wie “Zum Verrückt werden” wird sich hier alles finden lassen. Für die Meisten sicher total konfus und chaotisch- für mich schlicht das, was mich bewegt. Auch wenn ich mittlerweile mit meinem besseren Drittel in Bayern lebe und damit meine 1. und 2. Heimat einfach mal getauscht habe, bleibe ich wohl für immer ein Braubacher Rabe.

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