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Gedanken während Corona

Auf der Arbeit tragen wir seit Wochen Mundschutz. Alle. PatientInnen und KollegInnen. In der Sozialberatung kann (darf) ich auch persönliche Masken tragen. Ich habe eine Maske mit Filter und Ausatemventil (was man halt so zuhause hat… einfach nicht drüber nachdenken 🙂 ) und verschiedene selbstgenähte Masken.

Sowohl von den „Buchstabenmasken“ links oben als auch den „Musikmasken“ rechts oben habe ich mehrere genäht (die natürlich wegen des Musters alle anders aussehen). Aussen- und Innenschicht sind aus kochfester Baumwolle und haben auch schon im Topf gekocht zum Desinfizieren. Zwischen den Schichten habe ich noch PES-Vlies oder Aktivkohlefilter von der schwarzen Maske eingelegt (da waren noch Wechselfilter dabei damals). Einen Metall-Nasenbügel haben die Teile auch noch spendiert bekommen. Ein paar der Masken sind mit dünnerer Gummilitze als Halter, da war der Hutgummi leer.

Was sind jetzt eigentlich die Gedanken dazu???

Ich trage diese Teile immer bei Patientenkontakt. Immer, wenn ich das Büro verlasse. Bei Dienstbeginn sobald ich das Auto auf dem Parkplatz verlasse und auf dem Heimweg bis ich ins Auto einsteige. Normalerweise sind die Patienten in 2er-Blocks bei mir eingeplant. Also jeweils 30 Minuten= 1 Stunde am Stück. Genau so bei Teambesprechungen. Die dauern ebenfalls 1 Stunde. 

Mir tun mittlerweile die Ohrwaschl weh… das is zum narrisch werden! Ich habe jetzt wenigstens die Chance die Teile abzusetzen, wenn ich alleine im Büro bin. Und wenn es nur ein paar Minuten sind. Normalerweise habe ich nach 2 Patienten eine 30-Minuten-Einheit zum Dokumentieren, Organisieren, Telefonieren etc. und es ist einfach nur schön dies dann ohne Maske zu tun! Vom Schwitzen mit dem Teil abgesehen (ist ja gut anliegend und bei der Schwarzen durch die Konstruktion blablablubb) ist es auch noch anstrengend beim Reden. 

Ich bewundere JedeN, der/die diese Teile länger anziehen muss! Und das sind alleine bei uns im Haus ne ganze Menge! Und da rede ich noch nicht mal von FFP2 oder 3 Masken! Die Bilder haben wir mittlerweile wohl Alle gesehen. 

Ich mag die Dinger nicht. Aber sie sind notwendig!

Ich bin Baujahr 76 und aus der Stadt der Raben kommend präsentiere ich euch Chaos, Kompliziertheiten und Aufgefallenes aus dem Leben eines “Raben”. Von A wie “Aussergewöhnlich” bis Z wie “Zum Verrückt werden” wird sich hier alles finden lassen. Für die Meisten sicher total konfus und chaotisch- für mich schlicht das, was mich bewegt. Auch wenn ich mittlerweile mit meinem besseren Drittel in Bayern lebe und damit meine 1. und 2. Heimat einfach mal getauscht habe, bleibe ich wohl für immer ein Braubacher Rabe.

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