Freundschaft bezeichnet eine positive Beziehung und Empfindung zwischen zwei Menschen, die sich als Sympathie und Vertrauen zwischen ihnen zeigt. Die in einer freundschaftlichen Beziehung zueinander stehenden Menschen bezeichnet man als Freundin bzw. Freund. In einer Freundschaft schätzen und mögen die befreundeten Menschen einander um ihrer selbst willen. Freundschaft beruht auf Zuneigung, Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung. So steht es in der Wikipedia…
Was passiert, wenn man sich dieser Aspekte nicht mehr sicher ist? Wenn man das Gefühl hat dem anderen egal zu sein. Wenn das Gegenüber dem zwar irgendwann widerspricht, es aber subjektiv zu spät ist. Das Vertrauen nicht mehr da ist. Wie können Menschen sich sicher sein, dass das was sie als Freundschaft bezeichnen wirklich genau das ist? Gibt es überhaupt Sicherheit? Braucht man die Sicherheit, oder ist dieser Bestätigungsdruck bereits ein Zeichen, dass in dieser Beziehung etwas nicht stimmt?
Ich weiss nicht, wie ich Freundschaft definieren soll, oder besser gesagt will. Freundschaft ist wie die Liebe vielfältig und kompliziert. Nach der platonischen Vorstellung ist Freundschaft eine bestimmte Form von Liebe. Neben Eros und Agape ist die Philia eine von drei Säulen, die wir heute mit dem einzelnen Wort Liebe bezeichnen. Aus der Philia wurde irgendwann die vielzitierte platonische Liebe. Freundschaft ist Liebe. Eine ganz besondere Form der Liebe, die nicht durch leidenschaftliche Kämpfe lebt, sondern durch Liebe auf Gegenseitigkeit, die gegenseitige Anerkennung und das gegenseitige Verstehen. Wie Liebe ist Freundschaft vergänglich. Wie Liebe kann Freundschaft verletzen, aber auch trösten.
Es gibt nichts Schöneres im Leben als die Freundschaft. Da hast du jemanden, dem du dein Innerstes öffnen, dem du Geheimnisse mitteilen und das Verborgene deines Herzens zeigen kannst.
(Ambrosius)
So kann ich eigentlich nur jedem Menschen wünschen, dass er Freundschaft in seinem oder ihrem Leben kennenlernen darf… Das was ich mir auch wünsche.
Sehr interessant, das mit der Freundschaft. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch Freundschaften, die teilweise 10-15 Jahre auf Eis lagen, wieder problemlos „reaktiviert“ werden können, als ob es die lange Zeit dazwischen nie gegeben hätte. Und trotzdem ist das dann nichts „krampfiges“, sondern man macht einfach an dem Punkt weiter, wo man damals aus welchen Gründen auch immer aufgehört hat, ohne sich lange zu fragen „warum, wieso war die lange Zeit dazwischen? Kann man überhaupt nach der langen Zeit weitermachen?“
Auf der anderen Seite gibt es da die „Zombie-Freundschaften“, die jahrelang vor sich hindümpeln, aber bei der kleinsten Unterbrechung kaputtgehen oder wegen Belanglosigkeit sterben. Vielleicht, weil sich die Beteiligten denken „na, endlich habe ich einen Grund, den/die nicht mehr zu sehen, wurde auch Zeit. Ich hatte nur nie einen Grund, das Ganze abzubrechen.“
In letzterem Fall ist es dann gut, dass man sich nicht mehr sieht, schließlich hatte man sich ja schon lange nichts mehr zu sagen. Erstgenannter Fall ist ein Glücksfall, das, was ich als echte Freundschaft bezeichne.