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Es geht aufwärts

Es ist wirklich schön, wenn es einem so überhaupt nicht gut geht und man auf einmal sieht, wer sich alles sorgt.

Nachts um 2 hat mein besseres Drittel seine Kollegen gerufen und mich schwupps mit Partylichtern ins Krankenhaus bringen lassen. Vor Schmerzen ging gar nix mehr bei mir und er hat schon recht… wenn es nach mir gegangen wäre, dann würde ich immer noch vor Schmerzen wimmernd in der Wohnung liegen ;-( . Nach Untersuchungen und viel Gedöhns (und dank netter Drogen VIEL weniger Schmerzen) ging es erstmal auf Intensiv und am Nachmittag dann auf Station und zu weiteren Untersuchungen.

Erst ging mal Alles von Herz oder sonstigen „Innereien“ aus (trotz meiner Aussage, dass ich wohl Rücken habe). Sogar von Herzkatheter redeten die schon 😮 . Das ging mir zu schnell und ich wollte auch erstmal mit Watson reden. Mittlerweile wussten meine Eltern auch Bescheid (denn dank der tollen Telekom haben die seit Tagen kein Festnetz *böseguck* und vor lauter Heiopei hatte ich Watson nur die Festnetznummer zum „alarmieren“ gegeben *grummel*). Mein toller Schatz hatte mir auch schon neben Klamotten und was man halt so braucht meinen Läppi mitgebracht und seinen Internetstick *strahl*. Aber viel war da nicht mehr drin bei mir…

Ich fand es absolut lieb, als er in den Chor kam und dort direkt gefragt wurde, wo er mich gelassen habe 🙂 . Ok, seine Antwort war für die Chormitglieder wohl dann nicht so toll und mein lieber Dirigent ist wohl erstmal ziemlich geschockt gewesen (auch wegen des kommenden Konzertes meines Kirchenchores, bei dem ich gerade Plakat und Programm und so designe und wohl auch weil er Angst hatte, dass ich nicht mitsingen kann).

Spät abends kam dann die Erlösung in Statur eines Arztes in Uniform (hatte ich erwähnt, dass es ein Bundeswehrkrankenhaus war, in das ich eingeliefert wurde? Sehr lustig die ganzen Kerle und Mädels in Uniform :p ). Der fragte nochmal nach den Schmerzen, drückte hier und da und dann ging es los. So die Arme, das Becken nach vorne, so Kopf und Nacken und dann nach hinten fallen lassen… und nach einigem Hin und Her hat es geklappt und es machte „Knack Knall“ und ich machte nur noch ein selig gestöhntes „Ahhhhhhh“. Dieser mörderische Schmerz war so ziemlich weg! Damit kam die Aussage „Also war es der Rücken und wir können das Herz so ziemlich ausschliessen“. Die Nacht wurde nochmal eklig und wieder kam ich kaum zum Schlafen, aber morgens gab es dann wieder die richtig guten Drogen (vorher nicht, wegen der Gefahr, dass irgendein Symptom überdeckt wird *grummel*) und nochmal bisserl gedrückt und ab da ging es weiter aufwärts, da ich immer stärker die Aussage bekam, dass ich mittags rauskäme *freu*. Wo erstmal direkt „Mindestens Donnerstag oder Freitag“ im Raum stand und ich da schon verrückt gespielt hatte.

Am späteren Nachmittag ging es dann endlich raus.

Die Nacht wurde wieder nicht so toll, aber schon besser und morgens ging es dann zum Hausarzt. Der hat mich erstmal zusammengeschissen wegen meiner Werte (Blutdruck und Zucker sind völlig ausser Rand und Band *schäm*), mich an den Tropf gehängt da er mich mit den Schmerzen nicht behandeln konnte und dann nochmal eingerenkt und es machte noch 3 oder 4mal „Knack“ und für mich nur noch „Yeah!!!“ . Die Schmerzen sind nahezu weg, ich bewege mich wie ne Oma, bin sofort schlapp, muss Massen an Tabletten nehmen und die nächste Zeit wohl andauernd zum Arzt rennen (oder von Watson hingeprügelt werden 😉 ). Ab und An halt auch noch ne Schmerztablette.

Ich habe mich wirklich über die Grüße, Anrufe und Nachfragen gefreut!!!

Danke Euch Allen!!!

Es wird noch ne Zeit dauern, bis Alles wieder im grünen Bereich ist und es muss noch bisserl was abgeklärt werden und ich hoffe, mein Zucker fängt sich auch wieder (ich will nicht spritzen müssen 🙁 ). Ich muss jetzt langsam machen und auch vorsichtig sein, was ich anpacke (ihr glaubt nicht, wie schwer ne 1,5l Cola und ne Tüte Salzbrezel sein können 😮 ). Jetzt heisst es halt Schneckentempo und Vorsicht und nicht andauernd überall anpacken 🙂 .

Mal ein paar explizite Dankeschöns noch:

Der Kollege und die Kollegin von Watson bekommen noch ein Dankeschön und irgendwas Leckeres für ihre tolle Arbeit und für die absolut besch*** Zeit, zu der sie aus dem Bett mussten um sich um mich zu kümmern! Erst seit ich mit meinem besseren Drittel zusammen bin kann ich die Leistung so richtig schätzen, die die Jungs und Mädels da leisten. Und der Zugang von Kollegin K. ist so toll gewesen, dass man nur den Einstich leicht sieht und der eine Arzt im KH meinte, so nen schönen Zugang hätte er lange nicht gesehen!

Ein weiteres Danke auch an die Eltern von Watson, die sich direkt die Arbeit gemacht haben und nach Watsons Aussage, dass ich einen guten Orthopäden bräuchte (der Stand der Dinge vom KH-Arzt her), sich umgehört haben und mir dann welche empfohlen haben 🙂 . Ausserdem hat Watson ja seinen Papa vor lauter Gedöhns um mich total vergessen und versetzt :worried:.

Und natürlich meinem Schatz, der das Alles so wunderbar mit mir durchgemacht hat und sich weiter so toll um mich kümmert, dass ich gar nicht sagen kann wie dankbar ich ihm bin :love: . Und der mich wohl in nächster Zeit wie ein Schiesshund bewachen wird und zum Arzt prügeln wird, wenns sein muss.

Und wer sich fragt, warum ich immer meine, dass ich in Braubach bekannt wie ein buntes Huhn bin… dem sei noch folgendes erzählt:

Dienstag abend, ich bin wieder zuhause (Heimat 2.0 also bei meinem besseren Drittel *gg*), telefoniere mit meiner Mutter und frage, wer noch Bescheid weiss und ob Alle auch wissen, dass ich wieder daheim bin, da meint die nur „Deine Tante, deine Cousine war in Braubach unterwegs und is von wem angesprochen worden, was mit mir wäre, ich sei ja im Lazarett“. Ok 😮 . Woher wusste die Person das denn??? Gestern abend löste sich dieses Rätsel dann auf, als die Chorvorsitzende anrief „Du hast ja ganz Braubach verrückt gemacht, wie geht’s dir, was war denn???“. Lösung dieses Rätsels: Mein Dirigent hat direkt Montag abend halb Braubach verrückt gemacht, weil ich ja evtl. länger ausfallen könnte und das Konzert und überhaupt 😀 . Neeneenee…

Ein Lob auf die Kommunikation in Braubach 😮 .

Drückt mir bitte weiter die Daumen, dass sich Alles weiter bessert und so manche Erkenntnis der Ärzte auf einmal wirklich Vieles zum Positiven wendet!

Ich bin Baujahr 76 und aus der Stadt der Raben kommend präsentiere ich euch Chaos, Kompliziertheiten und Aufgefallenes aus dem Leben eines “Raben”. Von A wie “Aussergewöhnlich” bis Z wie “Zum Verrückt werden” wird sich hier alles finden lassen. Für die Meisten sicher total konfus und chaotisch- für mich schlicht das, was mich bewegt. Auch wenn ich mittlerweile mit meinem besseren Drittel in Bayern lebe und damit meine 1. und 2. Heimat einfach mal getauscht habe, bleibe ich wohl für immer ein Braubacher Rabe.

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