Gibt es eigentlich nen Leitfaden, in welchem Alter man ein Testament schreiben sollte? Oder warum, wenn man nicht einiges an Kohle zu verschenken hat?
Also das würde mich schon mal interessieren. Es ist ja nicht so, dass man jünger wird. Ich hab nu keine Millionen auf der Bank liegen (*seufz*), aber es gibt doch bestimmt bei Jedem so ein paar Sachen, die er gerne an ganz bestimmte Personen geben würde, wenn er die Kurve kratzt. Und wenn ich mir so die Todesanzeigen in der Zeitung anschaue, dann sind da ja auch immer wieder Leute dabei, die in meinem Alter oder jünger sind. Und auch wenn immer wieder propagiert wird, dass wir Deutschen immer älter werden… Das ist eigentlich ein Trugschluss. Das sind die „Ausreisser“, die die Statistik hochjagen. Viele hart arbeitende Menschen erleben ihre Rente gar nicht. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Dachdeckers liegt beispielsweise bei ca. 63 Jahren.
Ich weiss nicht, ob ich allmählich in das Alter komme, wo ein Testament zur „Ausstattung“ gehört. Oder die Frage, wie man sich seine Beerdigung wünscht (wobei das eh Blödsinn ist, wer bestellt bezahlt und man bekommt eh nix mehr mit davon). Auf jeden Fall ein komplexes und schwieriges Thema. Alleine schon sich darüber Gedanken zu machen ist ja für einige Menschen schlimm. Dabei kann doch jeden Tag was passieren. Ob es der lebensmüde Autofahrer ist, den man irgendwie halt trifft (oder besser: der einen), der Ziegelstein, der einem auf den Kopp fällt, wenn man einfach nur die Strasse entlang geht. Manchmal ist man einfach zur falschen Zeit am falschen Ort, manche sind krank und manche einfach nur müde. Es gibt im Leben soviele Unwägbarkeiten, dass man sich Nichts zu sicher sein sollte- und sei es das eigene Leben.
Eltern sollten ein Testament haben finde ich. Leute die „reich“ sind auch. Aber was ist nun mit denen ohne Kegel und Kohle??? Ich hab ne Katze (hab ich ja bestimmt schon öfter erwähnt :-)). Was wird mit der, wenn ich den Löffel abgebe (woher kommt eigentlich diese Redensart?)? So alt is die schliesslich auch noch nicht. Will ich, dass bestimmte Personen was Spezielles bekommen und die Anderen nunmal nicht? Gedanken über Gedanken mal wieder…
Nun ich weiss zwar woher die besagte Redensart kommt, aber Wikipedia beschreibt es schöner als meiner einer.
Die unverzichtbare Tätigkeit des Essens steht bei dieser Redewendung Pate, mitsamt der Tatsache, dass in Mittelalter und früher Neuzeit das Armeleuteessen üblicherweise ein Brei in einer Schüssel für alle inmitten des Tischs war, wofür ein Jeder seinen eigenen Löffel parat hatte. Diesen höchsteigenen (nicht selten selbstgeschnitzten) Löffel wegzulegen, ist dabei gleichbedeutend mit dem Ende des Lebens.
Hm Testament hin oder her…Streitigkeiten gibt es später genau so oft mit wie ohne ein Testament.