Da habe ich mich gefreut, dass Herr Mehdorn endlich ein Einsehen hatte und zurückgetreten ist, da les ich heute schon wieder, dass er Probleme macht. Alles schön und gut, aber so dreist Geld zu verlangen, ist für mich ein Schlag ins Gesicht. Mag sein, dass es ihm rein rechtlich zu steht, aber bei dem Mist, den dieser Herr verzapft hat, würde ich doch lieber mal die Füsse still halten. Laut Handelsblatt steht ihm ne ganze Menge zu:
Unabhängig davon hat Mehdorn Anspruch darauf, nicht nur sein Fixgehalt (2008: 750.000 Euro) sondern auch die variablen Bezüge zu erhalten. In den letzten Jahren war der Bonus für Mehdorn teils drei Mal so hoch wie die festen Bezüge.
Mehdorn droht der Bahn nach Informationen des Handelsblatts juristische Schritte an, sollte sein bis Mai 2011 laufender Vertrag finanziell nicht vollständig erfüllt werden.
Jemandem, der (s)einen Konzern mit der UdsSR oder der DDR verwechselt hat und sich nicht zu schade war Emails einfach „verschwinden“ zu lassen (da gilt doch meines Wissens auch auch das Postgeheimnis, oder?), der soll noch Boni in Millionenhöhe bekommen??? Aber was erwarten wir, wenn Ärzte, die einen Pfusch nach dem anderen produzieren, Millionenabfindungen bekommen, während ihre Opfer mit 10.000 Euro oder weniger abgespeist werden, Bankenmanager, die ihre Banken in den Bankrott treiben und massiv Arbeitsplätze vernichten, mit viel Geld in Rente geschickt werden???
Es ist einfach nicht zu fassen, wie dreist Menschen sind, die gar nicht wissen, wo sie ihr ganzes Geld hinstecken sollen (Lichtenstein und die Schweiz sind ja nicht mehr so beliebt…). Und für seine tolle Art und als Lob für seine Leistungen verleihe ich Herrn Mehdorn meinen ganz persönlichen Award:
Das ist immer wieder ein Schlag in’s Gesicht derer, die einfach nur Arbeitnehmer sind. Oder sogar Arbeitslose. Mag Bild-Zeitungs-Logik sein, ist aber so. Man lernt: in Vorstandsetagen großer Konzerne ist alles möglich und wird fürstlich belohnt. Im normalen Leben als normaler Mensch zieht die kleinste Verfehlung drakonische Strafen nach sich.
Hoffentlich trifft ihn der Blitz beim Scheißen – möglichst noch vor 2011.