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Backlehren

Auch wenn ich Kuchen gerne etwas niedriger backe (meist bei 160-170°C) gilt bei Broten ab sofort Folgendes:

Hoch einschiessen 😀 , heisst in den Ofen „schiessen“ (auf das Blech/den Backstein schieben) bei 250°C und nach 10 Minuten/ner Viertelstunde runter auf 220°C. Die Kruste ist wunderbar knackig und dünn. Mein Problem der dicken festen und nicht schönen Kruste ist damit wirklich gelöst! Ausserdem bekommt das Brot dann schöne Röstaromen aussenrum 🙂

Und Versuche mit Übernachtgare („Gehenlassen“ des Brotteigs über Nacht) im Kühlschrank sind auch gut verlaufen. Abends die Zutaten ordentlich zusammenkneten und dann in den Kühlschrank über Nacht (ca. 12-16 Stunden). Am nächsten Morgen noch einmal durchkneten, ab ins Gärkörbchen und noch einmal mindestens 45 Minuten gehen lassen. Länger als sonst bei der sogenannten Stückgare, aber der Teig muss ja auch wieder auf „Betriebstemperatur“ kommen. Dann ab in den Ofen und voilá- leckeres Brot mit schöner Kruste!

Meine Versuche mit niedriger Temperatur haben also immer genau das Gegenteil bewirkt 😀 . Wieder was gelernt!

AlltagsbrotÜbrigens mein „Alltagsbrotrezept“ falls Jemand interessiert ist:

Sauerteig:
50 g Anstellgut (meine Hermine- mein Weizenvollkornsauerteig)
175 ml Wasser
50 g Weizenvollkornmehl
1/2 Würfel Hefe (20g)
20 g Honig

Hauptteig:
Sauerteig
1 TL Salz
200 g Weizenvollkornmehl
100 g Roggenvollkornmehl
1 TL Brotgewürz

nach Belieben z.B. Leinsamen, Haferflocken,…

Zubereitung

Sauerteig anrühren und ca. 15 Min. entwickeln lassen. Da soll schon was blubbern in der Schüssel. Mehl dazugeben, dann das Salz und das Brotgewürz. Nach Wunsch den Leinsamen etc. hinzufügen. Ca. 10 Minuten kneten. Das ist wichtig, damit sich der „Kleber“ entwickeln kann und das Brot auch lecker wird.

Abgedeckt in den Kühlschrank. Ich bastel immer die von mir ungeliebte Frischhaltefolie drüber, damit der Teig nicht austrocknet.

Am nächsten Morgen aus dem Kühlschrank rausholen und noch einmal ordentlich durchkneten, ins Gärkörbchen oder halt so formen und noch mindestens 45 Minuten gehen lassen. Den Ofen mittlerweile mit einer ofenfesten Schüssel voll Wasser auf 250°C vorheizen (Backblech auch!), Teigling auf das Blech und guuuut einschwaden (also Blumenspritze in den Ofen halten und ordentlich Dampf erzeugen). Das kleine ca. 500g Brot braucht etwa 30 Minuten, nach 10 Minuten wird jedoch auf 220°C runtergestellt. Klopfprobe: sobald es beim Klopfen auf den Boden hohl klingt, ist das Brot fertig. Gut auskühlen lassen auf einem Rost und dann- geniessen!

Das Rezept habe ich mir aus diversen Rezepten zusammengebastelt und bin jetzt wirklich zufrieden mit dem Ergebnis! Meine Vollkornmehle kauf ich bei uns um die Ecke direkt bei einer Mühle (aber das war kein Grund für den Umzug 😉 ) und backe damit auch alle meine Kuchen etc. Man muss halt nur schauen wegen der Flüssigkeit, da Vollkornmehl schon etwas mehr Flüssigkeit braucht. Ansonsten habe ich gesundes Essen, das selbstgemacht ist ohne irgendwelche Zusatzstoffe und dank meiner Küchenmaschine auch gar nicht soviel Arbeit 😀 .

Ich bin Baujahr 76 und aus der Stadt der Raben kommend präsentiere ich euch Chaos, Kompliziertheiten und Aufgefallenes aus dem Leben eines “Raben”. Von A wie “Aussergewöhnlich” bis Z wie “Zum Verrückt werden” wird sich hier alles finden lassen. Für die Meisten sicher total konfus und chaotisch- für mich schlicht das, was mich bewegt. Auch wenn ich mittlerweile mit meinem besseren Drittel in Bayern lebe und damit meine 1. und 2. Heimat einfach mal getauscht habe, bleibe ich wohl für immer ein Braubacher Rabe.

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